Die Bettina-von-Arnim-Schule ist eine integrierte Sekundarschule mit musisch-künstlerischem Schwerpunkt.
Sie wurde 1972 als „2. Gesamtschule Reinickendorf“ von Dr. Karl Wagner gegründet. Sein von der Reformpädagogik Peter Petersens geprägtes Schulkonzept ist bis heute die Grundlage für die 1975 von der KMK genehmigte und seither vom Land Berlin geförderte Modell-Schule mit gymnasialer Oberstufe. Die Bettina-von-Arnim-Schule gehört zu den beliebtesten Integrierten Sekundarschulen Berlins. Die Plätze in Mittel- und Oberstufe sind sehr begehrt und jährlich melden sich weit über 300 Schüler:innen für die neuen 7. Klassen an. Somit möchten regelmäßig mehr Kinder diese Schule besuchen, als Plätze zur Verfügung stehen.
Es sind also genau diejenigen Schüler:innen, für das schulische Profil und damit für die Bettina-von-Arnim-Schule geeignet, die sich für das musisch-künstlerische Profil bzw. für die Fächer Chinesisch, Französisch oder Latein interessieren und insgesamt mindestens gute schulische Leistungen nachweisen können.
Rahmenbedingungen und Schuldorf
Im Innenbereich des Senftenberger Rings im Märkischen Viertel bilden zehn Häuser das Schuldorf der Bettina-von-Arnim-Schule.
Jeder Jahrgang der Sekundarstufe I ist in einem eigenen Haus untergebracht und für dessen Gestaltung verantwortlich. Daneben gibt es ein Haus für die Oberstufe, in dem sich auch die Kunst- und Musikräume befinden, Häuser für die Naturwissenschaften und die WAT-Werkstätten (Wirtschaft, Arbeit, Technik), ein Haus für die Verwaltung und die Informatik und den großen Eingangsbereich mit Cafeteria, Bibliothek und Mensa.
Die Bettina-von Arnim-Schule verfügt über eine der größten Schulbibliotheken im Bezirk Reinickendorf. Schüler:innen und Lehrer:innen stehen hier auf 400 qm ca. 25.000 Bücher, Lexika, Zeitschriften und Zeitungen, Video- und Audiokassetten sowie DVDs zur Verfügung. Die Öffnungszeiten der Bibliothek sind ausgehängt. Bis zu 50 Schüler:innen können hier gleichzeitig einzeln oder in Gruppen arbeiten. Zahlreiche Computerarbeitsplätze für die Schüler:innen ergänzen das umfangreiche Medienangebot.
Für den Unterricht der Mittelstufe stehen in jedem Jahrgangshaus insgesamt sechs Klassenräume mit je einem Differenzierungsraum zur Verfügung. Jedes Jahrgangshaus verfügt zudem über einen Multifunktionsraum. Hinzu kommen gut ausgestattete Fachräume für den Unterricht im Bereich der Naturwissenschaften und WAT (Wirtschaft, Arbeit, Technik), der Bildenden Kunst und der Musik. Der Sportunterricht findet in der schuleigenen Sporthalle statt; außerdem können Außenanlagen für verschiedene Sportarten in Schulnähe genutzt werden. Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe findet überwiegend in einem eigenständigen Bereich statt. Der ITG-Unterricht kann in Unterrichtsräumen verschiedener Häuser durchgeführt werden, deren Rechner an ein zentrales Netzwerk angebunden sind.
Die Besonderheiten des Schulmodells
Die Großgruppe
Jeder Jahrgang der Sekundarstufe I (ca. 200 Schüler:innen) wird in zwei Großgruppen geteilt.
Stammgruppe
Der Stammgruppenunterricht richtet sich an eine Gruppe von ca. 15 Schüler:innen.
Dadurch ist es möglich, auch auftauchende soziale und persönliche Probleme zu besprechen. Die gemeinsame interessenbezogene Projektarbeit dient der sozialpädagogischen Zielsetzung der Stammgruppenarbeit und führt die Schüler:innen zum Training von Schlüsselqualifikationen. Die Stammgruppe wird nur in begründeten Einzelfällen während der vier Mittelstufenschuljahre von der Schüler:in gewechselt.
Blockstunden
Grundlage der Unterrichtsorganisation ist das 40-Minutenmodell der Unterrichtsstunden, die in Blockstunden durchgeführt werden, so dass alle Fächer in 80- und 40-Minuten-Einheiten unterrichtet werden. Die dadurch eingesparten Unterrichtsminuten werden für den Projektunterricht genutzt.
Bettina-von-Arnim-Schule
lernen mit Kopf, Herz und Hand
Die Schwerpunkte unserer Schule
Wir sind eine Schule mit einem künstlerischen und musischen Schwerpunkt. Der Begriff des Musischen umfasst im hier verwendeten Sinn nicht mehr als die Fächer Musik und Theater. Diese Schwerpunkte sind für die Aufnahme der neuen Schüler:innen des 7. Jahrganges insofern relevant, weil nachgewiesene Kompetenzen in diesem Bereichen die Wahrscheinlichkeit der Aufnahme an unserer Schule erhöhen.
Die aufnahmerelevanten Schwerpunkte Musik, Kunst, Theater und Chinesisch sind im Schulalltag präsent:
- Das More-Than-Arts-Festival findet jährlich dreitägig in Kooperation mit dem Atrium-Reinickendorf statt. Dort präsentieren die Schüler:innen ihre, nicht nur in den Fächern Musik, Theater oder Kunst langfristig entwickelten Projekte oder Produkte.
- Für alle Schüler:innen des 7. Jahrganges findet der „Go Art“ Wandertag statt.
An diesem Tag besuchen die Schüler:innen verschiedene Berliner Museen. - Die Musikkurse und AGs veranstalten regelmäßig Konzerte.
- Jährlich finden für die Mittel- und Oberstufe getrennt die einwöchigen Wannseewerkstätten im WannseeFORUM statt.
- Schüler:innen können bis zu 6 Stunden pro Woche in den Fächern Kunst oder Musik unterrichtet werden.
- Jährlich veranstalten die Chinesischstammgruppen im Kulturfach Chinesisch einen chinesisches Fest, bei dem die im Projektunterricht erarbeiteten Dinge vorgeführt werden.
Einen weiteren Schwerpunkt (der allerdings nicht aufnahmerelevant ist) bildet der MINT-bereich. Wir dürfen uns „MINT-freundliche Schule“ nennen! Dies bedeutet, dass wir in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik besondere Angebote und Kompetenzen für die Schüler:innen zur Verfügung stellen.
Das ANKER-System
Die Wahlfreiheit im ANKER-System bildet die Grundlage der Gruppenbildung für Kurse und Projekte. Dadurch wird den Schüler:innen in verstärktem Maße persönlich angesprochen, sich für den eigenen Lernerfolg und auch ggf. für Lernversagen verantwortlich zu fühlen. Da nach jedem Quartal (FG 1&2) bzw. nach jeden Halbjahr (FG 3&4) die Kurse gewechselt werden können, ist es möglich, Fehlentscheidungen rechtzeitig zu korrigieren.
In der Anker-Differenzierung kann z.B. die erfolgszuversichtliche Schüler:in, gemäß den für ihn/sie günstigen Lernbedingungen, einen Kurs mit den höchsten Anforderungen wählen und erfährt so in einer Lerngruppe mit höherem Niveau Anregungen.
Der/die ängstliche Schüler:in wird den Kurs mit dem/der Lehrer:in vorziehen, der/die für ihn/sie die geringsten angstauslösenden Anforderungen stellt und eine starke emotionale Sicherheit gewährleistet.
Durch die Wahlfreiheit ergeben sich heterogene Lerngruppen, in denen nicht nur lernschwache Schüler:innen besser gefördert werden können als in homogenen Gruppen, sondern auch leistungsstarke Schüler:innen durch Individualisierung der Förderung zu Spitzenergebnissen gelangen, ohne den sozialen Kontakt zum Rest der Lerngruppe aufgeben zu müssen.
Die Entscheidung der/des Schüler:in für eine Lerngruppe erfolgt nach fünf Kriterien, von denen jeweils eines als dominierend bestimmt wird.
ANKER =
A = Alternierung: epochaler Wechsel einzelner Fächer
N = Niveaugruppierung: zwei Niveaus
K = Konzentration: Schwerpunktbildung f. e. Fächer
E = Erweiterung: Einbeziehung zusätzlicher Lerninhalte
R = Reduzierung: Intensivprogramm zum Aufarbeiten von Defiziten
Aus der ANKER-Wahldifferenzierung ergibt sich folgende Organisation des Fachunterrichts:
Lerngruppen mit Unterrichtsstunden á 40 Min. In der Regel werden zwei Stunden (à 40 min) im Block (à 80 min) unterricht.
Stundenverteilung der Kurse in den Fächergruppen
Beschreibung der Kurse in den Fächergruppen
Fächergruppe I
Deutsch | Geschichte | Politik | Geografie | Ethik
Fächergruppe II
Englisch | Französisch | Mathematik
Fächergruppe III
Biologie | Chemie | Physik | WAT
Fächergruppe IV
Musik | Kunst | Theater | Sport
Noch ein besonderer Schwerpunkt unserer Schule!
Unserer Werkstätten waren schon immer ein wichtiger Bestandteil unseres Schulmodells,
weil Meister unterstützend in den Unterrichtsbetrieb einbezogen werden konnten.
Deren handwerkliche Kenntnisse sind für viele handlungsorientierte Projekte eine notwendige Voraussetzung.
Wir haben an unserer Schule folgende Werkstätten: