「學而不思則罔,思而不學則殆。」

Xué ér bù sī zé wǎng, sī ér bù xué zé dài.
Lernen ohne zu denken ist umsonst.
Denken ohne zu lernen ist verderblich.
(Konfuzius)
(Analekten, 2.15)

Chinesisch ( Mandarin)
2. Fremdsprache ab Klasse 7

Chinesisch (Mandarin)
als 2. Fremdsprache 
und interkulturelles Kommunikations- und Kulturfach

Frage:
Für uns Europäer ist Chinesisch doch eine schwer zu erlendende Sprache, warum sollte mein Kind oder warum sollte ich überhaupt Chinesisch lernen?
Antwort:
Chinesisch wird von ca. 1,3 Milliarden Menschen gesprochen, d. h. also von einem Fünftel der Menschheit. Es ist die meistgesprochene Muttersprache der Welt. Nach Englisch ist Chinesisch sowohl hinsichtlich des Bruttoinlandsproduktes der Länder mit Chinesisch als Muttersprache als auch der Nutzung im World Wide Web die zweitwichtigste Sprache der Welt. Es ist heute unbestritten, dass China bald die stärkste Wirtschaftsmacht auf dem Globus sein wird.
Frage:
Die Schrift ist ja auch sehr weit „entfernt“ von „unseren“ Schriftzeichen, die ist bestimmt nur sehr schwer zu erlernen?
Antwort:
Die chinesische Schrift weist eine Geschichte von über 4000 Jahren auf und ist Träger der längsten ununterbrochenen Kultur- und Literaturtradition der Welt. Im Vergleich mit alphabetischen Schriftsystemen kostet ihre Beherrschung natürlich mehr Zeit und Mühe. Ich bin aber der Meinung, dass alle Sprachen gleich schwer zu erlernen sind. Der Zeitaufwand, den ich an einer Stelle mehr aufwenden muss, wird mir an anderer Stelle zurückgegeben. Das bedeutet für Chinesisch, dass ich zwar länger brauche, um die Schriftsprache zu lernen; jedoch ist aber das gesprochene Chinesisch in vieler Hinsicht einfacher zu lernen als etliche Fremdsprachen, durchaus nicht schwerer als etwa Spanisch oder Russisch. Und die Schriftzeichen sind noch viel deutlicher als bei unserem Alphabet Träger einer alten Kultur, die nur entschlüsselt werden muss. Wir lernen nicht einfach nur eine Schrift, sondern entwickeln unsere interkulturelle kommunikative Kompetenz. So gesehen erhalten wir viel zurück für die Zeit, die wir beim Zeichenlernen investieren.
Frage:
China liegt ja fast am anderen Ende der Welt (von uns aus gesehen!), warum sollte denn mein Kind dann Chinesisch lernen?
Antwort:
Der ökonomische Austausch und die kommunikative Vernetzung mit der VR China werden in den nächsten Jahren zunehmen. Heutige Kinder und Jugendliche werden in globalisierte Arbeitszusammenhänge treten, die vermehrte Fremdsprachenkenntnisse – auch innerhalb des asiatischen Raumes – erfordern. Diesem Ziel dient unser Angebot Chinesisch.
Frage:
Der Begriff „Kulturfach Chinesisch“ deutet ja schon darauf hin, dass nicht nur die Sprache und Schrift im Fokus steht, was ist denn noch Inhalt des Unterrichts?
Antwort:
Als erste Schule in Berlin bietet die Bettina-von-Arnim-Schule seit dem Schuljahr 2007/08 Chinesisch als 2. Fremdsprache und als Kulturfach an. In jedem Jahrgang der Mittelstufe lernen die Schüler aus zwei Stammgruppen Chinesisch. Über die für den Spracherwerb vorgesehenen vier Wochenstunden hinaus ermöglicht das Schulmodell die Beschäftigung mit landeskundlichen, historischen, kulturellen, sportlichen, künstlerischen oder philosophischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der chinesischen Kultur.
Frage:
Das kling ja sehr anspruchsvoll und breit gefächert, das kann man ja kaum allein im Unterricht der Schule leisten – oder?
Antwort:
Sowohl als auch. Außerunterrichtlichen Aktivitäten wie der Gestaltung eines chinesischen Neujahrsfestes, Exkursionen in den chinesischen Garten oder Besuchen chinesischer Kulturveranstaltungen in Berlin wird ebenfalls ein großer Raum eingeräumt.
Ein besonderer Höhepunkt ist die Schulaustauschreise im 9. Jahrgang. Mit der 1. Fremdsprachenschule in Hangzhou und der 22. Mittelschule in Beijing haben wir zwei sehr renommierte Partnerschulen in China gewonnen, mit denen wir seit 2008 in Kontakt stehen und bereits über zehn Schulaustauschreisen organisiert haben.
Frage:
Um das Kulturfach Chinesisch zu belegen, muss mein Kind ja ein ziemlich gutes Zeugnis vorweisen, mit dem absehbar ist, dass es nach der 10. Klasse in die gymnasiale Oberstufe wechselt. Wird Chinesisch denn auch in der Oberstufe angeboten?
Antwort:
Selbstverständlich kann Chinesisch nach Abschluss der Mittelstufe in der Oberstufe bis zum 13. Jahrgang belegt und auch als Abiturprüfungsfach gewählt werden.
Frage:
Was sind denn genau die formalen Voraussetzung, die mein Kind mitbringen muss, um das Fach zu belegen?
Antwort:
Das Angebot Chinesisch als 2. Fremdsprache richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit der 1. Fremdsprache Englisch, deren in der 6. Klasse erreichte Notensumme in den Fächern Deutsch, 1. Fremdsprache, Mathematik, Kunst und Musik nicht höher als 13 ist.
Frage:
Kann mein Kind das Fach auch nur mal so in der 7. Klasse ausprobieren und dann vielleicht in der 8. Klasse wechseln?
Antwort:
Die Belegverpflichtung für die 2. Fremdsprache beträgt in der Regel mindestens 4 Jahre.
Ihr Kind wird dann in eine „Chinesisch“-Stammgruppe kommen, so dass ein Wechsel kaum möglich ist.