Valeria Schröter

Rückblickend kann ich sagen dass sich meine Techniken und meine Vorstellungskraft verändert haben. Ich gehe viel optimistischer an meine Arbeiten heran. Einer meiner wichtigsten Erkenntnisse ist, dass ein vermutlicher Fehler nicht gleich ein verbleibender Fehler ist. Ich habe gelernt, dass ich entweder einfach weiter daran arbeite, diesen Fehler in meinen Umsetzungen zu überarbeiten, oder ihm einfach einen neuen Wert gebe und etwas neues daraus mache. 

Unser Kurs hatte sich lange mit dem Thema Collagen beschäftigt, sei es im Unterricht oder zu Hause. Die Stadtcollage war unsere letzte Collage. Ich habe mich für diese Arbeit entschieden, da ich in dieser Arbeit schlussendlich verstanden habe, wie ich einen Raum entstehen lassen kann, und das ohne malerische Mittel. Verglichen mit meiner ersten Schwarz-Weiß Collage erkennt man hier, dass ich durch das ständige Probieren mehr gewagt habe, mit Formen zu spielen, um eine spannende Komposition zu erstellen. Ich finde es interessant, dass es aus so einfachen Mitteln wie dem Papier in verschiedenen Schwarz/Weiß Stufen möglich ist, eine solch belebte Stadt zu entwickeln. Von allen Collagen, die ich hergestellt habe, gefällt mir diese am meisten. Man sagt ja, dass man auch den Künstler in seiner Arbeit erkennen kann und das tue ich langsam immer mehr in meinen Arbeiten.

Die malerische Umsetzung der letzten Klausur ist einer meiner wichtigsten und liebsten Werke, die ich aus unserem Kunstunterricht mitnehme. Die Aufgabe dieser Klausur war ein Volltreffer. Ich weiß nicht, was genau es war, aber ich hatte sofort meine Ideen und hatte mich wirklich darauf gefreut, meine Idee umzusetzen. Man kann schön den Verlauf sehen, von der einfachen Kompositionsskizze zu einer schnellen und lockeren malerischen Umsetzung und dann zum Endresultat. Ich bin beim Malen wahrhaftig aufgegangen. Diese Arbeit repräsentiert meine Entwicklung und Veränderung über die Semester. Ich sehe in diesem Bild, mit wie viel Leidenschaft ich herangegangen bin und inwiefern ich verstanden habe, wie ich es umsetzen kann. Mein Verständnis gegenüber der Umsetzung hat sich verändert, das Bild zeigt viele Details und bessere Übergänge. Hier erkennt man, was ich so gut wie es ging, aus dem Unterricht mitgenommen und in meine eigenen Hände genommen habe. Das Resultat ist mir also als Darstellung meiner Entwicklung wichtig.

Ich habe gelernt, dass „Fehler“ auch etwas Neues in das Bild einfügen können. (…) Das Projekt „Experimentelle Zeichnung“ hat mir gezeigt dass es für mich kein richtig oder falsch in der Kunst gibt. Experimentieren macht Spaß und erweitert den Horizont.