Maria Tornow

Die Zeichnungen, die wir im Fließ erstellten, machen das deutlich, was ich am meisten während dieser zwei Jahre gelernt habe: Mehr Details und eine originalgetreue Abbildung machen das Bild nicht immer besser! 

Das Zweite, was ich verbessert habe, ist mein Verständnis für Farbe an sich. Mein Umgang mit ihr ist nun wesentlich besser und gezielter. Die Farbe ist nun nicht einfach mehr ein Medium, mit dem ich mein Werk einfärbe, nein sie steht jetzt auch für sich.

Bei den „Steinen im Wasser“, eines der ersten Bilder, die wir gemalt hatten, wollte ich meinen ausgewählten Ausschnitt des Fotos nur mit Malspachtel und Graphitstift umsetzen. Dabei erweiterte ich meinen Horizont, was den Einsatz und Umgang mit Farbe angeht. An manchen Stellen kratzte ich die Farbe und erstellte durch das Schichten von Farbe Strukturen. Ich lernte, dass man durch das gezielte Verteilen und Verstreichen der Farbe wesentlich leichter und schneller facettenreiche Strukturen  herstellen kann, auch sehen diese meist überzeugender und spannender aus, als wenn ich sie alle einzeln gemalt hätte.

Die Verwendung meiner Collage als Ausgangsbild für eine malerische Umsetzung und die Orientierung an die Maltechnik Pierre Bonnards hat nicht nur Spass gemacht, sondern mich auch dahin gefördert, nicht so detailgetreu zu malen (also meine 4k Auflösung sein zu lassen) und den Duktus für sich sprechen zu lassen.

Bei dem malerischen Umsetzen eines Fotos einer Eiswand war das herausfordernde, sowohl die vielen Facetten, als auch die glatte und an manchen Stellen aufgebrochene Struktur, zusammen mit der Kälte, die dieses Foto vermittelt, darzustellen.